31. Juli: St. Goar nach Worms

31. Juli: St. Goar nach Worms

Die Entscheidung für heute ist einfach. Bei später 36 Grad in Worms werde ich die kürzeste Strecke mit gut 94 km nehmen. Gleich gibt es ein Frühstück für mich…Auf jeden Fall weiß ich, woher mir Teile der Strecke bekannt vorkommen. Mit der alten Familie sind wir damals auch von Koblenz nach Bingen gefahren und von dort aus mit dem Schiff nach Köln.Bacharach am Rhein. In der Jugendherberge habe ich als Schüler mal ein paar Tage mit der Klasse verbracht. Die Burg war interessant und ich erinnere mich noch, dass wir zur Loreley gelaufen sind. Mit dem Fahrrad war die einfache Strecke 12 km – wir müssen an dem Tag damals also mindestens 25 km zu Fuß gemacht haben…In Bingen erinnere ich mich an die Uferpromenade und als den Blick auf die andere Seite ans Rüdesheimer Roseneck. Von hier sind es jetzt noch 67,4 km bis nach Worms zum Ziel.Von Bingen führte der Weg eine zeitlang über der Nahe-Radweg, danach dann über Weinberge nach Sprendlingen. Im Eis Café Venezia freuten sich Rad und Fahrer über eine Pause. Ungefähr Halbzeit für heute.

Danach wird es hart: Die Sonne scheint gnadenlos und die Strecke bietet überhaupt keinen Schatten mehr. Während auf dem Rhein-Radweg noch einiges los war, sehe ich am Nachmittag überhaupt keine Menschenseele mehr. Das Navi hat mir einsame Wege entlang des Weines und der Sonnenblumen ausgewählt.

In der Nähe von Framersheim kommt dann der heutige Höhepunkt. Zwei Steigungen, die es echt in sich haben und aus meinem Kopf eine Bombe kurz vor dem Platzen machen. Vor allem: Man nirgendwo mehr etwas zu trinken kaufen. Dörfer, fast wie im Osten: Keine Menschen und keine Läden.

Dafür ist am höchsten Punkt meiner Tour auf einmal ein Trimm-Dich-Pfad und ein Meditationsweg. Na gut: dann mach ich das halt auch noch…

Erst in Westhofen – ca. 17 km vor Worms – findet Google einen Raiffeisenmarkt. 1/2 l Cola und 1/2 l Wasser verdunsten in mir ganz schnell. Danach ist der Weg fast nur noch eben oder abschüssig.

Im Hotel in Worms gabs das übliche isotonische Begrüßungsgetränk und das Essen war schneller weg, als ich es fotografieren konnte. Im Anschluss dann die Bildergalerie…

Das Frühstücksbuffet im Winzerhaus Gärtner.
Oberwesel. Toller Ausblick noch nahe am Start.
Bacharach.
Bacharach. In der Jungendherberge war ich als Schüler.
Trechtingshausen am Rhein.
Nett, oder?
Nach verlassen des Rhein-Radwegs, gab es kaum noch eine Menschenseele zu sehen.
Blick über die Weinberge
So waren die Wege heute zu einem guten Teil.
Wenn man so schaut, siehts fast flach aus. Das waren ca. 2 km Steigung mit echten Rampen zwischendrin.
Idyllisch und einigermaßen kühl in der Hitze.
Wem reicht schon Fahrradfahren, wenn man auch Trimm-Dich machen kann oder meditieren…
Die Rettung in Westhofen. Der Raiffeisen-Markt
98,1 km heute – eine Königsetappe
Isotonischer Begrüßungsdrink im Asgard Hotel in Worms

4 thoughts on “31. Juli: St. Goar nach Worms

  1. Ganz schön heiße Tour. Aber wenn man`s geschafft hat, darf man auch stolz sein. Ich habe es trotz der Hitze sogar geschafft, zu merken, warum meine anderen Kommentare nicht mehr da sind. Gratuliere dir und auch mir. Weiter so, Opa

    1. Hallo Katja, vielen Dank – bis auf ein bisschen Regen läuft es echt prima. Gerade hocke ich an einer Tankstelle, weil es eigentlich schütten müsste. Müsste halt – ich fahr gleich weiter…

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