Heute früh begann unser Tag mit dem Frühstück auf der Sonnenterrasse des Gasthofs Sonne.

Die Abfahrt um kurz vor 10 war bei strahlendem Sonnenschein. Auf der Uhr stehen 103 km nach Koblenz zum Dreiländereck.

Die ersten Kilometer sind entspannt und direkt an der Mosel steht ein Haus, welches auch das Heck eines Piratenschiffs sein könnte.

Weiter geht es durch die für uns mittlerweile gewohnten Landschaften. Wir sind schon gespannt, ob und wann uns der Wein verlassen wird.

Es folgt Zell an der Mosel


Nach gut 25 km ist es Zeit für eine erste Pause. Plan ist, in Cochem zu Mittag zu essen. Patrick wünscht sich seit Tagen, einmal Pommes mit Ketchup verspeisen zu dürfen.
Erst einmal haben wir in Bremm ein lauschiges Plätzchen für eine Cola gefunden.



Cochem ist ganz nah. Wir können das Mittagessen schon riechen und haben ca. die Hälfte der heutigen Etappe geschafft.

Als wir nach Cochem rein kommen, erwischt uns die Enttäuschung mit voller Breitseite. Der Ort ist – heute ist Sonntag – total überlaufen und der Duft des Essens, den wir von Weitem vermuteten erweist sich als Schiffsdiesel.
Ein kurzer Blick und wir sind uns einig, dass wir hier nicht bleiben wollen. Wir einigen uns darauf, die nächste schöne Station für die Pause zu nutzen. Als nächstes kam ein Lokal ohne Pommes. Dann ein Grieche mit unterirdischen Bewertungen auf Google. Mittlerweile hatten wir fast 70 km auf dem Tacho und der Tank wurde immer leerer. Die Laune sank auf einen Tiefpunkt. Und dann kam ein trostloses Plätzchen irgendwo im Nirgendwo.
KRISE!!!!!!!

Die Frage „wollen wir wirklich hier sterben?“ beantworteten wir nach einer kurzen Pause mit NEIN und kämpften uns noch ein paar Kilometer weiter. Dort wurde aus der Fata Morgana dann doch noch Wirklichkeit in Form des DIWANA.


Satt und wieder deutlich besser gelaunt, machten wir uns auf die letzten ca. 30 km für heute. Wie so oft und schon fast üblich, kamen kurz nach dem DIWANA viel schönere und attraktivere gastronomische Möglichkeiten. So ist es einfach manchmal, wenn man abenteuert und die Gegend gerade erst kennenlernt.
Erst ging es – wie seit Treis-Karden – wieder an der Straße entlang und dann führte uns der Moselradweg wieder durch interessantere Gegenden.






Hier möcht ich sein – hier bin ich Mensch

Dabei mussten wir auch immer das Wetter im Auge behalten. Auf dem Weg zum Dreiländereck mussten wir durch eine Art Volksfest. Das löste die Feuerwehr mit Warnhinweisen bezüglich Unwetter, Starkregen mit Hagel und Sturmböen gerade auf.

Dennoch: Wir haben es geschafft und konnten unser Ziel – ein Selfie mit dem Kaiser, wenn auch bei bedecktem Himmel – noch machen.

Danach ging es direkt zu Wohnung – wir konnten unsere Hintern gerade noch trocken halten, bevor sich die Warnungen der Feuerwehr in offene Schleusen verwandelten…

Nächster Skandal: Die Wohnung ist im vierten Stock und kein Aufzug, geschweige denn eine Steckdose im Hausflur für die Boliden. Das Problem haben wir dann noch gelöst und die Räder sind bereit für das folgende Abenteuer morgen.
Nach dem Abendessen gehen wir satt und zufrieden ins Bett und die Bude ist auch einigermaßen abgekühlt.

Fine